Die Dörfer wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von der neuen Verwaltung umbenannt: Kiephof in Konarzewo, Külz in Kulice und Jarchlin in Jarchlino. Die Güter der Familie von Bismarck wurden verstaatlicht so wie die sonstigen großen polnischen Landsgüter auf den urpolnischen Gebieten Polens (im Rahmen der Sowjetisierung des Landes). Die Gutshäuser in Konarzewo und Kulice erfuhren das gleiche Schicksaal. Wie die meisten Herrenhäuser und Schlösser wurden sie der Verwaltung der Staatlichen Immobilien übergeben. Anschließend gründete man hier landwirtschaftliche Kombinate, organisiert als der Staatliche Landwirtschaftsbetrieb. Die Gutshäuser dienten zu dieser Zeit zu Wohn- und Bürozwecken. Nach den Berichten der älteren Einwohner kam es in den 60er Jahren des 20. Jhs. während der Renovierungsarbeiten zum Brand des Dachgeschosses. Es ist anzunehmen, dass das Gutshaus sein Walmdach, bedeckt mit Keramikdachziegel, verloren hat (es ist auf Photos aus den 30er Jahren des 20. Jhs. zu sehen). Das Gebäude erhielt ein Satteldach, bedeckt mit Blech.
Die Staatlichen Landwirtschaftsbetriebe gerieten nach der politischen Wende 1989 in Verfall. Die Herrenhäuser gingen in Bestände der "Agentur des landwirtschaftlichen Eigentums des Staatsschatzes" über. Agentur verkaufte weiter die Immobilien durch Auktionen. Auf Initiative des letzten Besitzers Philipp von Bismarck wurde das Gutshaus in Kulice in den Jahren 1994-1995 rekonstruiert und zu einem Konferenzzentrum umgebaut, in dem die Stiftung "Europäische Akademie Külz-Kulice" tätig ist. Die Renovierungsarbeiten wurden mit Mitteln des deutschen Bundesministeriums des Innern und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit ausgeführt. Wir hoffen, dass der neue Investor gefunden wird und auch Konarzewo Herrenhaus wird zu seinem früheren Glanz wieder hergestellt werden.